Systemkosten des Finanzbereiches

Organisationen bitten häufig um Informationen zur Vorgehensweise, mit der APQC die Gesamtkosten für seine Kennzahlen kalkuliert – im Speziellen kommen Fragen darüber, ob die Gesamtkosten des Finanzbereichs Anlagen- oder Immobilien-Kosten, IT-Kosten und andere Kennzahlen unserer „Gesamtkosten des Finanzbereichs“ mit einschließen.

Was in den Systemkosten enthalten ist:

Insgesamt geben Organisationen fast 11% der Gesamtkosten des Finanzbereichs für Informationssysteme aus.

Das „Open Standard Benchmarking“ von APQC unterteilt die Gesamtkosten des Finanzbereichs in fünf Kategorien: Systemkosten, Personalkosten, Fixkosten, ausgliederte Kosten und andere Kosten. Der folgende Absatz erklärt, was APQC in die Systemkosten mit einschließt und stellt eine Momentaufnahme der Größe, der Gebiete und der Systemkosten von Industriezweigen zur Verfügung.
Systemkosten sind alle Ausgaben, bezahlt oder noch anfallend, in Verbindung mit:

  • Computerhardware oder Computersoftware, die von der Organisation erworben wird oder der Organisation durch Dienstleistungsverträge zur Verfügung gestellt wird
  • sämtliche Kosten, die mit dem Prozess, dem Service und der Wartung von Computerhardware- oder Computersoftware verbunden sind
  • die Kosten für Bereitstellung und Wartungs-Dienstleistungen für jeden anwendbaren Prozess (z.B., CPU Zeit, Netz/System, Kosten für Datenübertragung, Wartungskosten für die Anwendungs- und Datenlagerung). Das schließt diejenigen Kosten mit ein, die mit dem Gebrauch von LANs, WANs usw. verbunden sind. Nicht beinhaltet sind einmalige Kosten für größere neue Systementwicklungen/Umtausche. Berater-Gebühren werden in den Wertverlust infolge der Einführung neuer Systeme nicht miteingeschlossen.

Systemkosten schließen nur diejenigen Kosten mit ein, die mehr als sechs Monate nach der Einführung als normale Systemwartungskosten anfallen. Sämtliche Systemkosten (z.B. Wartung), die durch einen ausgelagerten Drittdienstleister anfallen, werden in der getrennten Kostenkategorie „ausgegliederte Kosten“ erfasst. Systemkosten beinhalten auch alle Gehälter, Überstunden, Sozialleistungen, Boni oder Gebühren, die für Teil- oder Vollzeitangestellte oder unabhängige Dienstleister bezahlt werden, die Dienstleistungen in Zusammenhang mit Computerhardware, Computersoftware, Verarbeitung oder Systemunterstützung durchführen.

Systemkosten-Kennzahlen

Insgesamt betrachtet liegt die Reichweite der Systemkosten zwischen sieben und elf Prozent der Gesamtkosten des Finanzbereichs, egal ob wir auf Daten wie Umsatzgröße, auf Industriebranchen (mit Ausnahme der Pharmaziebranche) oder auf bestimmte Regionen schauen. Organisationen haben in Nord- und Südamerika die niedrigsten durchschnittlichen Systemkosten mit einem kleinen Abstand zu den Kosten in Europa und dem Nahen Osten.

Organisationen aus den Finanzdienstleistungs-/ Bankwesen-Sektoren haben einen höheren Prozentsatz der Systemkosten im Vergleich zu anderen Industriesparten und liegen über dem 11%-Durchschnitt aller Industriesparten. Die Untersuchung zeigt, dass die weltweiten Ausgaben, die für Informationsmanagementsysteme im Privatkunden-Banksektor ausgegeben werden, bei 9,3 Milliarden Dollar gegen Ende des Jahres 2018 liegen werden.1 Es ergibt einen Sinn, dass diese Organisationen in Informationssysteme investieren müssten, was zurückzuführen ist auf die Vielzahl von Regulierungen, die sie einhalten müssen und die Besonderheit der mit dieser Industriesparte zusammenhängenden Arbeit. Finanzeinrichtungen investieren einen umfassenden Anteil an Mitteln für das Managen von Handelsgeschäften mit extrem hohen Volumina und müssen straff organisiert sein, wenn es um das Erkennen und Decken des Bedarfs von inländischen Kunden und dem Managen ihrer eigenen Mittel geht.

Der Prozentsatz der Systemkosten für Finanzdienstleistungen erlaubt es diesen Organisationen, richtig zu fungieren. Im Bankwesen zum Beispiel ist die Fähigkeit, so schnell wie möglich auf IT- Servicestörungen zu reagieren, ein entscheidender Bestandteil der Wertübergabe. Wenn man die Kennzahl „durchschnittliche Zeit (in Stunden), um eine IT-Servicestörungen zu beheben“ betrachtet, zeigt die APQC-Open-Standards-Benchmarking-Datenbank für Informationstechnologie an, dass die Spitzenperformer im Bankwesen in weniger als der Hälfte der Zeit reagieren, welche die Low-Performer benötigen. Im Vergleich zu anderen Industriesparten benötigt die Finanzdienstleistungsbranche die kürzeste Zeitdauer, um auf diese Probleme zu antworten.

Insgesamt betrachtet haben Organisationen mit einem Jahresumsatz von 1 Milliarde Dollar oder mehr höhere Prozentsätze an Systemkosten. Das macht bei denjenigen Organisationen Sinn, die Informationen von vielen verschiedenen globalen Geschäftseinheiten erhalten, bei denen es viele verschiedene Produkte oder Dienstleistungen gibt.

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